Catfishing schockiert: Was wirklich hinter Fake-Liebe steckt

Catfishing Wels
Ein Catfish ist ein Wels, seine langen Barteln erinnern an die Schnurrhaare einer Katze

Online-Dating ist heute völlig normal – viele lernen ihren Partner über Apps oder Plattformen kennen. Doch nicht alles, was echt wirkt, ist es auch. Ein Begriff taucht dabei immer wieder auf: Catfishing. Aber was heißt das eigentlich, warum machen Leute sowas – und woran erkennen Sie, ob Sie selbst betroffen sind?
Hier bekommen Sie die wichtigsten Antworten und Tipps, wie Sie sich schützen können.

Kurz erklärt: Was bedeutet Catfishing?

Beim Catfishing gibt sich jemand im Internet als völlig andere Person aus. Dafür werden Fake-Profile erstellt – mit gestohlenen Bildern, erfundenen Geschichten oder falschen Namen. Ziel ist es Vertrauen aufzubauen, Zuneigung zu gewinnen – oder im schlimmsten Fall: Geld.
Ob auf Dating-Seiten, in sozialen Netzwerken oder in Messenger-Apps – ein Catfish kann überall auftauchen. Besonders fies: Oft wirken diese Profile auf den ersten Blick charmant, interessant und sympathisch.

Warum machen Menschen so etwas?

Die Gründe, warum jemand zum Catfisher wird, sind ganz unterschiedlich. Manchmal steckt Unsicherheit dahinter, manchmal Langeweile – und manchmal leider auch Berechnung. Hier ein paar typische Motive:

  • Sehnsucht nach Aufmerksamkeit oder Bestätigung
  • Wunsch, jemand „anderes“ zu sein
  • Angst, im echten Leben abgelehnt zu werden
  • Kontrolle ausüben wollen (Macht)
  • Rache oder Frust
  • Geld ergaunern (Stichwort: Romance Scamming)

Manche tun es aus emotionalen Gründen, andere mit krimineller Absicht. In beiden Fällen kann es für das Gegenüber sehr verletzend werden.

So erkennen Sie einen Catfish

Ein paar Warnsignale deuten darauf hin, dass Ihr Online-Date vielleicht nicht der Mensch ist, für den er sich ausgibt:

  • Sie chatten seit Wochen, aber Treffen werden immer abgesagt
  • Das Profilbild wirkt zu perfekt – wie aus einem Werbekatalog
  • Die Geschichten über Beruf oder Leben wirken vage oder ändern sich
  • Früh viele Komplimente oder Liebesbekundungen – obwohl Sie sich kaum kennen
  • Videocalls werden vermieden – angeblich „Kamera kaputt“ oder „nicht in Stimmung“
  • Plötzlich kommt eine Geldanfrage – für ein Flugticket, eine OP oder eine angebliche Notlage

💡 Tipp: Machen Sie bei Unsicherheit eine Google-Rückwärtssuche mit dem Profilbild – so finden Sie schnell heraus, ob das Foto auch auf anderen Seiten auftaucht.

Was tun, wenn Sie einen Verdacht haben?

Erstens: Bleiben Sie ruhig. Catfishing kann jedem passieren – das hat nichts mit Dummheit zu tun. Wichtig ist, wie Sie reagieren. So schützen Sie sich:

  • Geben Sie nicht zu schnell persönliche Infos preis
  • Bestehen Sie auf Videocalls oder Fotos mit aktuellem Datum
  • Schicken Sie kein Geld – egal wie emotional die Geschichte ist
  • Nutzen Sie Plattformen mit Verifizierungsfunktionen
  • Brechen Sie den Kontakt ab, wenn Ihnen etwas komisch vorkommt
  • Melden Sie das Profil – viele Plattformen reagieren schnell
  • Holen Sie sich Hilfe, wenn Sie betroffen sind – bei Freunden oder sogar der Polizei. Übrigens: In vielen Fällen ist Catfishing strafbar – zum Beispiel, wenn Betrug, Identitätsdiebstahl oder Erpressung im Spiel sind.

Ein fiktiver Fall: „Es hat sich echt angefühlt“

Laura, 32, lernte über eine Dating-App „Ben“ kennen – einen attraktiven Architekten aus Hamburg. Sie schrieben täglich, teilten persönliche Geschichten, schickten sich Fotos. „Er war charmant, aufmerksam und sagte mir oft, wie besonders ich sei.“ Nach zwei Monaten wollte er sie besuchen – dann kam angeblich ein Notfall: ein Autounfall, Spital, Geldnot. Laura schickte 300 Euro – aus Mitleid.

Als weitere Bitten folgten, wurde sie misstrauisch. Eine Bildersuche offenbarte: Die Fotos stammten von einem US-Model. Sie hatte nie mit „Ben“ geschrieben, sondern mit einem Fremden. Solche Geschichten sind zwar insgesamt selten im Online-Dating-Alltag, passieren jedoch trotzdem täglich. Emotionale Nähe lässt uns Warnsignale oft übersehen.

Catfishing Maske
Ein Catfish handelt hinter vorgehaltener Maske, wer wirklich dahinter steckt bleibt im Unklaren

Ist Catfishing in Deutschland strafbar?

Kurz gesagt: Ja – in vielen Fällen. Auch wenn es kein eigenes „Catfishing-Gesetz“ gibt, können mehrere Straftatbestände greifen. Mögliche rechtliche Folgen sind z.B.:

  • Betrug (§263 StGB) – bei finanziellen Schäden
  • Identitätsdiebstahl / Missbrauch von Bildern (§22 KUG, DSGVO)
  • Verleumdung / Üble Nachrede (§186/187 StGB)
  • Nötigung oder Erpressung (§240/253 StGB)

Wenn Sie betroffen sind, können Sie:

  • Screenshots und Chatverläufe sichern
  • Die Person auf der Plattform melden
  • Anzeige bei der Polizei erstatten
  • Sich bei der Verbraucherzentrale oder einem Anwalt beraten lassen

*Anmerkung: Alle rechtlichen Angaben ohne Gewähr!

Noch kurz und knapp

Was heißt Catfish? Eine Person, die online eine Fake-Identität nutzt.

Catfishing – strafbar oder nicht? Ja – wenn es z. B. zu Betrug, Erpressung oder Identitätsdiebstahl kommt.

Was tun bei Verdacht auf Catfishing? Kontakt abbrechen, Beweise sichern, Profil melden – bei Bedarf rechtliche Schritte einleiten.

Fazit: Vertrauen ist gut – gesunder Menschenverstand besser

Catfishing ist kein Einzelfall – und keine harmlose Spielerei. Wer online datet, sollte offen bleiben, aber auch wachsam. Echte Menschen haben Ecken, Kanten und auch mal schlechte Fotos. Zu viel Perfektion? Meist ein Warnsignal. Am Ende geht’s beim Dating darum, jemanden zu finden, der wirklich zu Ihnen passt – nicht jemanden, der nur vorgibt, es zu sein. Also: Vertrauen ja, aber nicht blind. Und wenn Ihnen Ihr Bauchgefühl sagt „Da stimmt was nicht“ – hören Sie darauf.

Lesen Sie auch: Romance Scamming & sichere Online-Dating-Tipps

Catfishing ist oft der Einstieg zu einer noch perfideren Masche: dem sogenannten Romance Scamming. Dabei nutzen Täter gezielt Emotionen, um Vertrauen aufzubauen – mit dem Ziel, ihre Opfer finanziell auszunutzen.

In unserem Artikel „Romance Scamming erkennen und stoppen“ erfahren Sie, wie diese Masche funktioniert und worauf Sie achten sollten. Außerdem finden Sie hier unseren Ratgeber „54 Tipps für sicheres Online-Dating“ – damit Sie sich mit gutem Gefühl auf Partnersuche begeben können.

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