Wie sich Frauen beim Online-Dating schützen können

Sexuelle Anspielungen, sogenannte Dickpics oder auch Stalking: Anstatt die große Liebe zu finden, erleben Frauen beim Online-Dating auch eine Menge Unschönes. Umso wichtiger ist es, dass Sie sich davor schützen. Wie das funktionieren kann, verrät dieser Beitrag.

Sensible Daten nicht achtlos weitergeben

Dass in Ihrem Profil keine Angaben wie Realnamen, Adresse und Handynummer stehen sollten, ist klar. Allerdings sollten Sie auch beim späteren Chatten äußerst vorsichtig sein. Geben Sie Ihrem Flirtpartner Ihre Daten nur dann, wenn Sie sich sicher sind, dass die Person vertrauenswürdig und seriös ist. Das ist meist erst nach dem ersten Treffen der Fall.

Bis dahin empfiehlt es sich, nur den Vornamen und den ungefähren Wohnort preiszugeben. Nun ist es aber oft so, dass beim Chatten nach einer gewissen Zeit von der Dating-Plattform zu einem Messengerdienst wie WhatsApp gewechselt wird. Dafür braucht Ihr Flirtpartner natürlich Ihre Handynummer. Ein Muss ist das jedoch nicht! Lassen Sie sich nicht bedrängen, wenn Sie ein ungutes Gefühl haben! Jeder normal denkende Mensch wird Ihre Bedenken in der heutigen Zeit akzeptieren!

Unangenehmes Verhalten – Blockieren und melden Sie den Kontakt

Haben Sie die Nummern bereits ausgetauscht und fällt Ihr Chatpartner im Verlauf durch unangenehmes oder aufdringliches Verhalten auf, haben Sie natürlich jederzeit die Möglichkeit, ihn zu blockieren. Das gilt nicht nur für Messengerdienste, sondern auch für direkte Anrufe auf Ihr Handy. Sie finden eine entsprechende Option in Ihren Telefoneinstellungen.

Sollten Sie ein Handy mit Dual-SIM besitzen, können Sie auch mit zwei Rufnummern kommunizieren: Eine ist Ihren üblichen Kontakten vorbehalten, während Sie die zweite Nummer nur für Ihre Flirtpartner verwenden. Das klappt übrigens auch mit WhatsApp. Die Einrichtung ist für Laien zwar nicht ganz einfach, im Internet finden Sie aber entsprechende Anleitungen.

Sollte Ihr Flirtpartner auf der Singlebörse mit einem unangenehmen Verhalten auffallen, können Sie sein Profil dort melden und ebenfalls blockieren. Er hat dann keine Möglichkeit mehr, mit Ihnen Kontakt aufzunehmen, und sieht auch nicht mehr Ihr Profil. Bei schweren Verstößen gegen die Richtlinien der Plattform wird der User vom Betreiber meist gesperrt und von der Nutzung ausgeschlossen.

Erhalt von Genitalbildern melden und zur Anzeige bringen

Ein Thema, das beim Online-Dating leider auch immer wieder vorkommt, ist das Versenden von Dickpics, also von Genitalfotos. Für die Frauen, die arglos zum Smartphone greifen und die Nachricht öffnen, sind der Schock und der Ekel meist groß. Gut zu wissen: Werden Dickpics unaufgefordert und ohne Einverständnis des Empfängers verschickt, ist das kein Kavaliersdelikt, sondern gemäß §184 StGB eine Straftat! Sie können und sollten es unverzüglich zur Anzeige bringen, denn nur so kann dieser Art der sexuellen Belästigung ein Riegel vorgeschoben werden.

Das erste Date im öffentlichen Raum stattfinden lassen

Ihr Flirtpartner verhält sich absolut korrekt und Sie haben den Wunsch, ihn außerhalb der Partnerbörse persönlich kennenzulernen? Dann wird es Zeit für das erste reale Date. Dass es grundsätzlich in der Öffentlichkeit (Café, belebter Park, Biergarten) stattfinden sollte, hat sich zum Glück mittlerweile herumgesprochen.

Verzichten Sie aber auch unbedingt darauf, sich nach dem ersten Treffen von Ihrem Flirtpartner nach Hause fahren zu lassen! Selbst wenn Sie kein eigenes Fahrzeug haben und der letzte Bus schon weg ist, sollten Sie sich auf jeden Fall ein Taxi rufen. Auch nach zig Chatnachrichten und einer gelungenen Verabredung wissen Sie noch nicht zu 100 Prozent, wie Ihr Gegenüber tatsächlich tickt. Manche verbergen ihr wahres Ich geschickt hinter einer Fassade aus Anstand und Höflichkeit. Auch ganz wichtig: Informieren Sie nahestehende Menschen über den genauen Treffpunkt und geben Sie ihnen alle Daten, die Sie von Ihrem Flirtpartner haben.

Mit einer Freundin kooperieren

Viele Frauen verabreden mit einer ihrer Freundinnen auch einen Anruf mit „Codewort“. Das heißt, die Freundin ruft Sie während Ihres Dates an und Sie übermitteln ihr mithilfe einer verschlüsselten Botschaft, wie es läuft. So könnte beispielsweise „Schön, dass Du anrufst, aber ich habe gerade keine Zeit“ bedeuten, dass alles in Ordnung ist. Umgekehrt könnte „Oh nein, wie blöd, aber ich helfe Dir natürlich gerne“ heißen, dass es schlecht läuft und Sie aus der Situation heraus wollen. Durch den Anruf können Sie sich dann mit einer plausiblen Begründung aus dem Staub machen.

Sie merken schon: Mit einer gesunden Portion Vorsicht können sich Frauen beim Online-Dating in dem ein oder anderen Bereich ganz gut schützen! Seien Sie stets achtsam und melden Sie dem Support Ihrer Datingseite auffälliges Verhalten von anderen Singles. Nichtsdestotrotz wünschen wir allen Frauen eine angenehme Partnersuche im Internet mit vielen interessanten Kontakten zu netten Männern!