Im nunmehr 24. Erfahrungsbericht wird deutlich, dass auch Best-Ager eine neue Liebe im Internet finden können. Denn hier schreibt eine Frau über ihre Suche bei den Singlebörsen Erwinsdate und Lovescout24 und darüber, wie sie ihren neuen Partner fand. Viel Spaß beim Durchlesen!
So fand ich meinen neuen Partner – über Erwinsdate
„Den Rest des Lebens allein? Nie! Wie alles anfing… Als geschiedene Best-Agerin (52) stehe ich im Job fest im Leben. Aber ich sagte mir irgendwann: Auch privat habe ich doch noch einiges zu bieten – und möchte die nächsten Jahrzehnte nicht allein verbringen. Vor gut einem Jahr habe ich mich auf mehreren Dating-Portalen registriert, auf der Suche nach einer festen Beziehung. Aber erstmal offen, ohne große Erwartungen, nach dem Motto: Was kommt, das kommt, vieles kann, nichts muss. Die Aussicht, aus zahlreichen Kandidaten wählen zu können, Männer sprichwörtlich erstmal zu „sichten“, hat mir gefallen.
Infos, die ich vor der Partnersuche eingeholt habe
Da muss ich etwas ausholen: Früher, als es noch kein Online-Dating gab, inserierte man in Zeitungen oder lokalen Veranstaltungsmagazinen (Freundinnen von mir machten das). Ersteres kostete Geld, Anzeigen in den lokalen Blättchen waren kostenlos. Bei meiner Freundin trudelte dann irgendwann ein Päckchen der Lokalzeitung ein, mit den Zuschriften der interessierten Männer. Auf die kostenlosen Anzeigen meldeten sich oft „komische Vögel“.
Kurz gesagt, beim Besuch verschiedener Datinganbieter führte mich mein Weg schnell zu FAQs und AGBs: Was kostet der Spaß? Denn ich hatte weder vor, meine Daten öffentlich kostenlos via Google zu verschleudern, noch wollte ich ein Vermögen investieren. Teure Seiten wie Elitepartner fielen sofort durchs Raster. Also meldete ich mich erstmal bei der eher regionalen Seite Erwinsdate und bei Lovescout24 (früher mal Friendscout) kostenlos an.
So sah mein Profil auf Erwinsdate aus
Wie gesagt, ich bin eher der Typ „Schau’n wir mal“: Um mich anzumelden, habe ich nur die für die Registrierung nötigen Basics angegeben, aber noch kein Foto. Meine Strategie: Erstmal selbst Fotos sehen – und dann, wenn mir einer besonders gut gefällt, ein Foto von mir hochladen. Bei Erwinsdate war es nach zwei, drei Monaten soweit. Der Auserwählte hatte ein witziges Foto, und was noch viel wichtiger war, eine interessante Beschreibung. Hinzukam, dass Erwinsdate eine Funktion bietet, die die Übereinstimmung der Partner bzgl. Interessen, Hobbys, Vorlieben (Tattoo, kein Tattoo, Gewicht, Einkommen u. v. m.) in Prozent berechnet und anzeigt.
In meinem kurzen Vorstellungstext, der oben auf der Datingseite angezeigt wird, habe ich geschrieben, dass ich eine neugierige Leseratte bin, die auch gern in der Natur ist. Die über ein Dutzend Fragen habe ich nur teilweise beantwortet, weil ich mich nicht „nackig“ machen wollte. Wen geht es was an, ob ich Piercings habe oder ob ich „steinreich“ bin? Trotzdem, mein heutiger Partner und ich hatten über 85 Prozent, er hatte mich sogar als Idealpartnerin markiert – also lud ich mein Foto hoch und schrieb ihm eine Kurznachricht. Denn das bietet Erwinsdate auch nichtzahlenden Nutzern: Du kannst so in wenigen Worten den Erstkontakt aufnehmen.
Fotos machen Leute, aber alles preisgeben?
Noch am selben Tag meldete er sich bei mir. Er hatte sich sogar als zahlender Nutzer registriert (und dazu einen der Rabatte genutzt, die Erwinsdate immer wieder anbietet). Allerdings bat er mich da gleich um weitere Fotos. Ich zögerte, aber lud neben dem Haupt-Portraitfoto, was ich schon hatte und alle sehen konnten, auch noch zwei weitere Bilder hoch – ein Ganzkörperbild und noch ein Portrait. Zum Glück ist es bei Erwinsdate möglich, weitere Fotos „hinter Schloss und Riegel“ zu verstecken. So können nur Nutzer, die du aussuchst, deine Bilder sehen. Apropos Bilder: Viele Männer geben sich meiner Meinung nach wenig Mühe mit den Fotos. Typen mit Sonnenbrille oder wo an der Seite die Ex abgeschnitten ist, da bin ich gleich raus, keine Chance!
Erfahrungen beim Erstkontakt – na ja…
Wir schrieben uns jetzt regelmäßig. Ein persönliches Treffen war noch kein Thema, denn wir hatten uns so genug zu sagen! Spannend, interessant, machte richtig Spaß. Er schien auch ein Naturkind, hatte mehrere Hunde und wir diskutierten über Schopenhauer. Gleichzeitig bekam ich, wenn ich öfter auf der Plattform eingeloggt war, auch noch andere Nachrichten.
Die meisten ließ ich links liegen, weil sie mich nicht vom Hocker hauten. Wie z. B. „Können wir uns treffen?“ als erste Kontaktaufnahme. Oder: „Hast du noch mehr Fotos?“, „Ich glaube, wir würden gut zusammen passen.“ Darauf zu antworten, lies ich dann sein, weil manche nicht kapierten, was eine höfliche Absage ist („Du bist ein attraktiver Mann, aber nicht ganz mein Typ“ etc.) – und einen dann trotzdem weiter anschrieben. Glücklicherweise gibt es auf Erwinsdate und Lovescout24 die Option, diese Männer zu blockieren.
Auf der Suche nach Liebe bei Lovescout
Parallel probierte ich Lovescout24 aus. Großes Lob, denn die Auswahl ist tatsächlich gigantisch. Was ich persönlich aber eher als Nachteil empfinde. Sich durch diese Massen an Gesichtern zu klicken oder zu wischen hat schon etwas von einem Supermarkt. Nicht wirklich meine Art, Menschen kennenzulernen!
Da kommt der Verdacht auf, Singles sollen ewig Singles bleiben, um auf Lovescout unterwegs zu sein. Wer dann zahlendes Mitglied ist, dem fällt der Absprung wahrscheinlich noch schwerer. Gefällt dir einer richtig gut, wirst du vielleicht unsicher und suchst weiter: Könnte ja sein, dass dir einer (oder eine) noch besser gefällt. Nee, nicht meins! Da habe ich schnell die Lust verloren, zumal ich auch lieber auf Post warte, als selbst aktiv zu werden. Eventuell ist das auch eine Sache des Alters bzw. meiner Generation. Als Frischfleisch durch viele Betten hüpfen passt nun wirklich nicht mehr zu Best-Agern wie mir!
Wie Kontakt aufnehmen? Videochats & Co.
Übrigens bin ich auch für Videochats zu altmodisch. Muss nicht sein, dass jemand mein unaufgeräumtes Wohnzimmer sieht oder im Hintergrund die Fotos meiner Kinder auf dem Highboard. Klar, da gibt es Programme, die mich vor eine Bücherwand oder an einen Palmenstrand beamen. Ich könnte auch einfach aufräumen und die Fotos wegstellen. Könnte, denn das ist mir zuviel Aufwand, also habe ich’s gelassen.
Die Chats waren sonst eher Hopp oder Top: Entweder ein öder Rohrkrepierer nach wenigen Zeilen oder so interessant, dass ich erstmal drangeblieben bin. Allerdings blieb am Ende nur mein Favorit, der lesebegeisterte Hundefan, übrig. Aber dafür können weder Erwinsdate noch Lovescout24 etwas, denn die Funktionen beider Partnerbörsen waren schon hilfreich. Auch wenn ich die Lovescout-Option, Bilder von Kandidaten schnell zu sehen und auszusortieren, kritisch sehe, finde ich diese generell gut, um sich einen Überblick zu verschaffen. Vielleicht für andere durchaus super… Bei Erwinsdate hat mir am besten gefallen, dass man kostenlos eine Kurznachricht schicken kann – ohne Zwang, gleich in ein Abo zu investieren.
Frösche küssen gehen: So waren meine Dates
Über Lovescout kam es zu keinen Dates, auch wenn die Auswahl in meiner Heimatstadt schon groß und attraktiv war. Dazu muss ich sagen, dass ich mich vor über zehn Jahren schon einmal dort registriert hatte, als das Datingportal noch Friendscout hieß. Das Funktionsspektrum war damals zwar kleiner, aber die Art und Weise mancher Leute, Kontakte nach Müllart auszusortieren bzw. einfach zu ghosten (wie man heute sagt), herrschte damals schon.
Lovescout24 hat mich da erneut frustriert. Über Erwinsdate habe ich mich mit insgesamt vier Männern getroffen. Drei davon liefen eher durchwachsen: Sie hatten anscheinend mein Profil gar nicht genau gelesen. Der Eine sagte, wenn er gewusst hätte, dass ich gern viel Zeit mit meinen Kindern verbringe, hätte er mich gar nicht erst getroffen. Charmant! Ein anderer sagte, ich würde gar nicht wie auf dem Foto aussehen. Dankeschön! Mit meinem Favoriten lief alles gut. Wir trafen uns draußen im Grünen, er hatte seine Hunde dabei… kurz gesagt, es stimmte einfach!
Dating-Erfahrungen: Was hat funktioniert, was nicht?
Funktioniert hat für mich, dass ich für die Partnersuche zwar viel Zeit, aber so gut wie kein Geld investiert habe. Ich denke, diese Strategie eignet sich für Frauen Ü-50, die lieber in die Tiefe gehen, als möglichst viele Männer parallel kennen zu lernen. Wenn ich mir vorstelle, ich hätte noch mehr Männer getroffen oder mit ihnen geschrieben… diese (Lebens-)Zeit habe ich einfach nicht zu vergeben.
Kann sein, dass es mehr bringt, wirklich systematisch ans Dating heranzugehen – und Funktionen wie Lieblingsprofile speichern etc. auszureizen. Ich habe das nicht wirlich versucht. Einige Dates und Kontaktversuche online waren ein Fehler. Aber hinterher ist man immer schlauer. Insgesamt finde ich es bei beiden genutzten Partnerbörsen, Erwinsdate wie auch Lovescout, sehr gut, dass frau sich im Vorfeld ein genaues Bild machen kann, was auf dem Markt so unterwegs ist – und erst dann aktiv werden muss bzw. kann.
Mein persönliches Fazit zu Erwinsdate und Lovescout24
Sicher gibt es auch Frauen in meinem Alter, die eher nach One-Night-Stands suchen. Auch diese, denke ich, werden auf beiden Datingseiten, bei Erwin und auf Lovescout sowieso, reichlich fündig. Aber ich habe eine feste Beziehung gesucht statt den einen Traumpartner (gibt es doch eh nicht!). Und dabei meinen Seelenverwandten getroffen. Dank einer Dating-Plattform, die nicht nur auf tolle Fotos, sondern darauf setzt, dass sich Singles auf Partnersuche sehr persönlich präsentieren – einfach als Mensch!“
von: Frau, Best-Agerin, 52 Jahre alt
Wie dieser Erfahrungsbericht zeigt, können auch Best-Ager ihr Glück im Internet finden. Zudem wird aus dem Bericht auch deutlich, dass Hindernisse bei einer Partnersuche online im Weg stehen können. Dessen sollte man sich stets bewusst sein und trotzdem nicht aufgeben. Lesen Sie ruhig auch weitere Erfahrungsberichte zum Online-Dating, denn die Erfahrungen mehrerer Singles kann man bündeln und für seine eigene Suche im Netz nutzen. Wir wünschen allen Frauen und Männern eine tolle Zeit mit Singlebörsen wie Erwinsdate oder Lovescout24 und eine erfolgreiche Partnerfindung!
