Im nun schon 19. Erfahrungsbericht gewährt eine Frau Ende der 30er Jahre Einblicke in ihr Online-Dating, welches sie durchweg kostenlos ausprobierte. Obwohl die Frau keinen Partner gefunden hat, sind die Erfahrungen für andere Singles von Wert. Wir wünschen viel Freude beim Lesen!
So verlief meine Partnersuche im Internet
„Wenn man im 21. Jahrhundert einen Partner sucht, hat man es wohl am einfachsten, wenn man auf das Internet zurückgreift. So dachte auch ich, weshalb ich mich im Angesicht der erheblichen Anzahl an Singlebörsen und Online-Dating-Seiten im Netz schließlich ebenfalls auf dem ein oder anderen Portal anmeldete. Hier ist mein persönlicher Erfahrungsbericht.
Wer ich bin und was ich von Online-Dating erwartet habe
Ich bin eine Frau in ihren späten 30ern. Meine Erwartungen an das Online-Dating waren nicht besonders hoch. Ich probierte es vor allem zum Spaß aus und um zu gucken, wohin es führen würde. Trotzdem lag mein Schwerpunkt nicht darauf, jemanden für einen One-Night-Stand zu finden, da ich daran generell kein Interesse habe. Ich suchte eher nach einem Partner für eine feste Beziehung oder Menschen, mit denen ich meinen privaten Freundeskreis erweitern könnte. Außerdem wollte ich mich einfach mit unterschiedlichen Menschen befassen und verschiedene Typen kennenlernen. Der Zeitraum, über den ich schreibe, liegt zwischen 2019 und 2023.
So begann ich mit dem Online-Dating
Da ich das Dating zunächst nicht mit allzu großem Ernst angegangen bin, kam es für mich nicht in Frage, Geld für ein kostenpflichtiges Angebot auszugeben. Stattdessen suchte ich mit Hilfe von Google nach kostenfreien Seiten und fand sie auch. Ich wählte einfach das erste interessante kostenlose Angebot aus und meldete mich an. Nach meiner Registrierung nahm ich mir Zeit, um mein Profil genauer auszufüllen.
Leider stellte sich das ziemlich schnell als Zeitverschwendung heraus, denn auf diesem Portal konnte ich letztendlich doch keinen Kontakt zu anderen Usern aufnehmen, da das vermeintlich kostenlose Angebot eine ziemliche Mogelpackung war. Ich löschte also alle meine Daten und schloß meinen Account. Mir wurde unweigerlich bewusst, dass Online-Dating auch Schattenseiten hat und mehr Achtsamkeit erforderte.
Ein neuer Versuch
Nach dieser eher unangenehmen Erfahrung habe mir einige regionale Webseiten genauer angesehen. Ich prüfte das Angebot dieses Mal natürlich genauer, bevor ich mich registriert habe, damit ich nicht wieder dieselbe Erfahrung machen würde. Schließlich habe ich mich für eines entschieden. Die Seite war wirklich kostenlos nutzbar, weshalb ich mich an die Arbeit machte und erneut ein aussagekräftiges Profil anlegte.
Da ich dies zum zweiten Mal innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums tun musste, beschränkte ich mich auf das Wesentliche – ich hielt mich also eher kurz in meinen Angaben. Stattdessen nutzte ich die Webseite, um mich schon einmal unter den aktuellen Singles umzusehen. Es stellte sich heraus, dass das genau richtig war, denn die Zahl der Singles auf dieser Website war sehr klein und nicht allzu ansprechend. Ich wartete noch ein paar Tage ab, doch es änderte sich nicht kaum etwas. Also habe ich erneut mein Konto geschlossen und die Partnersuche erst einmal auf Eis gelegt.
Online-Dating in Zeiten der Pandemie
Einige Monate später wollte ich dem Ganzen eine neue Chance geben. Zu dieser Zeit griff bereits die Corona-Pandemie um sich, was bei mir zu gewissen Verunsicherungen führte: Ist Dating in dieser Zeit überhaupt sicher? Konnte ich auf einen sogenannten „Superspreader“ treffen – oder gar selbst einer werden? Ich wischte diese Gedanken beiseite.
Dieses Mal suchte ich nicht nur nach einer kostenlosen Single-Börse, sondern auch nach einem deutschlandweiten Angebot. Ich konnte mir zu diesem Zeitpunkt zwar keine Fernbeziehung vorstellen, dennoch hoffte ich auf mehr Singles als auf der regionalen Website, die ich beim letzten Mal ausprobiert hatte. Die Partnerbörse, die ich schließlich gefunden habe, brachte allein in meiner Stadt dutzende Männer hervor, die in der von mir gesuchten Altersspanne liegen. Außerdem kamen ständig neue User dazu, sodass ich mir vorstellen konnte, länger hier zu bleiben. Ich legte ein Profil mit allem Pipapo an.
So sah mein Dating-Profil aus
Ich zähle nicht zu den Menschen, die sich oft und gern selbst fotografieren, bzw. fotografiert werden. Aus diesem Grund legte ich den Fokus zunächst auf die Texte. Ich nutzte fast alle Möglichkeiten aus, die dieser Anbieter zur Verfügung stellte, um mich ehrlich und aussagekräftig selbst zu beschreiben. Dazu zählte neben den Basisangaben wie Alter, Geschlecht und Wohnort und einem individuellen Vorstellungstext ein sehr umfangreicher Fragebogen. Dieser enthält Fragen zu Themen wie:
– Vorstellungen zum Liebesleben
– was man bereit ist, für seinen Partner zu tun
– was und/oder wo man gern isst
– ob man gern kocht
– Sternzeichen (und ob man daran glaubt)
– und viele mehr
Es waren dutzende Fragen, die man unmöglich alle beantworten konnte. Einige Fragen waren für mich auch vollkommen irrelevant. So habe ich nie mein Sternzeichen angegeben, sondern lieber über Vorstellungen zur Partnerschaft oder meine Koch-Leidenschaft geschrieben. Letztendlich stellte es sich auch als sinnvoll heraus, aus dem großen Fragenkatalog nur eine Handvoll herauszusuchen, denn im schnelllebigen Online-Dating wird kaum jemand alle Antworten lesen – und man möchte auch nicht die Zeit anderer verschwenden.
Die Fotos in meinem Profil
Da ich mir ein paar Tage Zeit gab, die Texte in meinem Dating-Profil zu schreiben, habe ich erst später ein erstes Foto hochgeladen. Bis dahin wurde ich nur von ein oder zwei Männern angeschrieben. Doch sobald ich ein Foto hochlud, wurde ich mit privaten Nachrichten überschüttet. Es war nur ein einfaches Profilfoto mit meinem Gesicht. Eigentlich wollte ich noch Ganzkörperfotos hinzufügen, doch aufgrund der enormen Aufmerksamkeit, die mich eher eingeschüchtert hat, habe ich es gelassen. Zeitweise nahm ich sogar mein Foto wieder heraus, da ich nicht alle Nachrichten beantworten konnte und deswegen auch viele wütende Nachrichten eintrudelten.
Überhaupt stellte ich schnell fest, dass der Ton vieler User nicht akzeptabel war. Manche berichteten mir auch offen, dass sie hier gerade nur auf der Suche nach einem Seitensprung oder einer Affäre waren. Ich machte also einige schlechte Erfahrungen, blieb aber trotzdem, da es selbstverständlich auch positive Beispiele gab.
Fazit: Online-Dating macht mir keinen Spaß
Vielleicht liegt es daran, dass ich kein Geld für das Daten ausgeben will, oder daran, dass ich das Thema selbst nicht mit der nötigen Ernsthaftigkeit angegangen bin, aber bis heute bin ich noch nicht mit dem Online-Dating warm geworden. Es gab das ein oder andere Date, was spannend war, aber letztlich hat sich keine Beziehung oder Freundschaft daraus ergeben. Stattdessen kam das Glück an ganz unerwarteter Stelle: Mich schrieb auf Facebook ein interessanter Mann an, mit dem ich mich angefreundet habe, ganz ohne Dating-Hintergedanken.“
von: Frau, Ende 30
Auch eine nicht erfolgreiche Partnersuche im Netz ist eine Partnersuche, und bringt Erfahrungen mit sich. Von diesen können andere Singles profitieren und ganz generell Eindrücke gewinnen. Wer viele verschiedene Erfahrungsberichte von Frauen und Männern liest, geht gut präpariert in das Online-Dating-Rennen, kann Fehler vermeiden und sich vorteilhafte Sachen zu Nutze machen. Noch mehr Erfahrungsberichte gibt es unter diesem Link bei uns: Erfahrungsberichte Online-Dating. Wir wünschen allen Singles eine angenehme Zeit mit Online-Dating und eine Suche mit Erfolg!
