Partnersuche

Erfahrungsbericht (Nr.29): Frau Mitte 50 sucht nach Trennung Online-Kontakte

In diesem Erlebnisbericht beschreibt eine Frau Mitte 50 ihre Online-Partnersuche bei Parship. Nach der Trennung ein dreiviertel Jahr zuvor, wurde ihr mehr und mehr klar, dass es für eine neue Beziehung wohl noch zu früh ist. Gebracht hat ihr die Zeit bei Parship trotzdem etwas.

Das bin ich

  • Alter: 54
  • Geschlecht: weiblich
  • Zeitraum, in dem Online-Dating stattgefunden hat: September 2017 bis August 2018
  • Absicht: Ich habe generell neue Kontakte gesucht, wollte aber auch meinen „Marktwert“ testen. Kann ich noch flirten, bin ich noch interessant und attraktiv? Ich suchte nicht zwanghaft nach einem festen Partner, sondern nach jemandem mit gleichen Interessen, für gemeinsame Unternehmungen und, wenn’s passt, auch mehr.
  • Erwartungshaltung: Vor allem war es die Sicherheit, wenn man sich online kennenlernt. Man kann schreiben und telefonieren. Auf diese Weise lässt sich gut checken, ob die Wellenlänge stimmt. In der ersten Phase konnte ich weitestgehend anonym bleiben. Ich konnte selbst steuern, welche Infos ich über mich bekanntgab.

Warum ich mich für die Online-Partnersuche bei Parship interessiert habe

„Zunächst einige Worte zu mir. Ich hatte eine Trennung nach einer langjährigen Partnerschaft hinter mir. Das war Anfang 2017. Die Trennung war schmerzhaft, aber relativ friedlich. Trotzdem wollte ich einen richtigen Neuanfang und plante einen Umzug in eine andere Stadt, denn ich wollte die Vergangenheit hinter mir lassen. Ich arbeite auf selbstständiger Basis, war also nicht an einen Arbeitsplatz gebunden. Der Umzug klappte überraschend schnell, schon im Mai 2017 konnte ich meine neue Wohnung mit genügend Abstand zum bisherigen Wohnort beziehen.

In der ersten Zeit genoss ich das Alleinleben. Ich war beschäftigt mit Einrichten und fand es auch toll, dass ich mich voll und ganz um mich selbst kümmern konnte, ohne Verpflichtungen. Aber bald merkte ich, Alleinsein ist nicht nur schön. Mir fehlte jemand, mit dem ich etwas unternehmen konnte. An einen festen Partner dachte ich nicht unbedingt, und Sex fehlte mir auch nicht. Aber Austausch, Komplimente, etwas, was dem Herz gut tut – das alles vermisste ich schon. Wie und wo findet man einen solchen Menschen?

Seltsamerweise dachte ich nicht an Online-Partnersuche, obwohl ich sehr internetaffin bin. Doch da kam mir der Zufall zu Hilfe. In der unmittelbaren Nachbarschaft wohnte ein nettes Paar, ungefähr in meinem Alter. Wir trafen uns oft beim Briefkasten und kamen ins Gespräch. Die beiden luden mich zum Abendessen ein. Im Lauf des Abends tauchte dann die Frage auf: „Wo habt ihr euch eigentlich kennengelernt?“ Antwort: „Dort, wo sich alle elf Minuten zwei ineinander verlieben.“ – Parship!

Okay, ich konnte mich also gleich informieren, wie das funktioniert. Vom Hörensagen kannte ich noch andere Partnerbörsen, aber ich war halt insgesamt sehr skeptisch. Doch das nette Paar von nebenan machte mich richtig neugierig.

Meine Anmeldung und der Test bei Parship

Gleich am nächsten Tag meldete ich mich an. Die Registrierung war völlig problemlos. Ich entschied mich erstmal für die kostenlose Basis-Mitgliedschaft. Dann sollte ich einen Fragebogen ausfüllen. An dieser Stelle kam schon der erste Haken: Das Portal würde mir anhand meiner Antworten Vorschläge aussuchen. Ich wusste nicht so recht, was ich von diesem Matching-Prinzip halten sollte. Ich bin ein sehr selbstbestimmter Mensch, ich mag es nicht, wenn jemand für mich Entscheidungen trifft. Aber klar, da sind zig Leute registriert, also ist eine gewisse „Vorsortierung“ bestimmt sinnvoll.

Den Persönlichkeitstest fand ich merkwürdig. Es ist zwar in Ordnung, wenn nach meinen Interessen und Gewohnheiten gefragt wird. Aber ich fühlte mich ständig, als würde ich mit jeder Antwort tiefer in ein bestimmtes Schema gepresst. Im letzten Teil des Tests sollte ich dann auch noch aus jeweils zwei Bildern dasjenige auswählen, das mich mehr anspricht. Aber egal, ich wollte den Versuch einfach wagen.

Als nächstes folgte die Angabe meiner persönlichen Daten. Ich suchte auch noch ein gutes Foto zum Hochladen. Ich finde, das Foto sollte ehrlich und auf jeden Fall besser als Passbild-Qualität sein. In mein Profil konnte ich Texte über mich schreiben, ich hielt mich aber ein wenig bedeckt. Beim Kennenlernen im realen Leben erzähle ich auch nicht sofort viel über mich. Mir geht es erstmal um eine zwanglose Kontaktanbahnung. Ich achte auf mein Bauchgefühl, und das geht nicht, wenn ich Dinge schreibe, ohne zu wissen, wer das liest.

Kostenlos oder doch ein paar Euro investieren?

Die kostenlose Basis-Mitgliedschaft bietet nur eingeschränkte Funktionen. Man kann zwar Profile ansehen, die einem vorgeschlagen werden, aber keine Fotos. Genau das war mir jedoch wichtig. Ich wollte ein Gesicht sehen. Außerdem ist es bei der kostenlosen Version nicht möglich, eine Nachricht zur Kontaktaufnahme zu schicken. Alternativen sind sogenannte Spaßanfragen oder das Anklicken des Lächeln-Buttons und dann warten, ob der angeschriebene User reagiert. Oder halt überhaupt warten, ob Anfragen kommen. Für Frauen sind die Chancen vermutlich größer als für Männer – aber ich hatte keine Lust, auf Ereignisse zu warten. Also entschied ich mich rasch für die Premium-Funktion.

Was kostet Parship?

Wie viel ich damals bezahlt habe, weiß ich nicht mehr genau. Ich kann mich aber erinnern, dass ich zwölf Monate gewählt habe. Das würde aktuell circa 60 Euro pro Monat kosten. Dieses Modell enthielt alle Funktionen und eine sogenannte Kontaktgarantie. In den folgenden Wochen verbrachte ich sehr viel Zeit mit der Online-Partnersuche. Ich schrieb Männer an und Männer schrieben mich an. Es waren wirklich interessante Menschen dabei, aber – vielleicht war ich zu anspruchsvoll, vielleicht hatte ich auch zu konkrete Vorstellungen. Manche schieden schon nach den ersten schriftlichen Nachrichten aus. Mit einigen telefonierte ich, teilweise ziemlich lang. Ich muss die Stimme mögen. Und ich mag es, wenn sich jemand gut ausdrücken kann. Nach ungefähr zwei oder drei Wochen verabredete ich mich.

Das erste Date – Spannende Angelegenheit!

Das Treffen fand in einem Café statt. Vom Foto her wusste ich (und auch der dazu gehörende Date-Partner), was mich optisch erwartete. Eigentlich lief alles gut, bis auf mein schon erwähntes Bauchgefühl. Es blieb bei diesem einen Treffen. Ich machte noch einen Versuch. Irgendwie war ich mir aber plötzlich nicht mehr sicher, was ich überhaupt suchte. Ich wollte eine Mischung aus leichtem Kribbeln im Bauch, Gespräche mit Tiefgang, Lachen, mal was miteinander unternehmen, aber ich suchte keine Partnerschaft im klassischen Sinne, das war mir jetzt auf einmal klar. Vielleicht saßen auch die Verletzungen aufgrund meiner Trennung noch zu tief.

Vor allem aber spürte ich: Ich wartete darauf, dass es funkt. Gar nicht so sehr wie wenn man sich Hals über Kopf verliebt, sondern dass sich ein gewisses Einverständnis einstellt, dass die Chemie stimmt, dass ich genau diesen Menschen gern wiedersehen möchte. Ich erkannte, dass ich nicht nach einem „Partner“ suchte, sondern nach einem Freund.

Plötzlich war alles anders

Nun war ich in der Zwickmühle. Ich musste ein Jahr lang bezahlen, aber ich nutzte das Portal kaum. Nun ja, die Kosten waren erträglich. Meine Pläne änderten sich. Ich beschloss, wieder mehr im echten Leben die Augen offen zu halten. Und ich verwirklichte einen Traum, den ich schon lange hatte: Ich ging auf den Jakobsweg. Durch den Abstand zu meinem gewohnten Alltag hoffte ich, neue Erkenntnisse über mich und meine Wünsche zu gewinnen. Weit weg von zu Hause, zu Fuß unterwegs, passierte das Unerwartete.

Ich lernte einen sehr netten Mann kennen. Da war Übereinstimmung. Nein, wir wurden kein Paar, aber wir wurden allerbeste Freunde. Dieser Mann meldete sich aber einige Wochen nach der langen Wanderung bei einer Partnerbörse an. Er verliebte sich und ist mittlerweile glücklich gebunden. Seine Partnerin und ich verstehen uns ebenfalls sehr gut. Ein Happy End? Irgendwie schon! Ich werde irgendwann nochmal einen Versuch mit Online-Dating starten, vielleicht war der Zeitpunkt für die Partnersuche für mich einfach noch zu früh!“

von: Frau, 54 Jahre alt, nach Trennung

Manchmal muss man sich vielleicht auch einfach in das Online-Dating stürzen, um herauszufinden, wonach man derzeit wirklich sucht. Gerade nach einer Trennung oder dem Ehe-Aus wissen viele Singles nicht genau, ob sie schon wieder bereit für neue Abenteuer sind. Datingseiten wie Parship können Ihnen dabei helfen. Andere Berichte können Sie hier lesen: Erfahrungsberichte Online-Partnersuche. Wir wünschen Ihnen viele schöne Stunden und spannende Verabredungen!

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